Prof. Dr. med. R. Klapdor
Argumente gegen die angeblichen Heilerfolge und Heilungen der Herren Maly und Prof. Uhl mit der Maly-Meditation
Eine kritische Analyse zur Werbung von Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl mit dem neuen Video „Spontanheilung“ in der Mediathek auf der Homepage „MalyMeditation“
Inhalt:
1) Aussagen in dem Video „Spontanheilung“
2) Angaben zur Person der Herren Maly und Prof. Uhl im Internet
3) Kritische Anmerkungen zu den Aussagen der Herren Maly und Prof. Uhl zur Maly-Meditation in dem Video „Spontanheilung“
3 A1, A2, A3, A4) Kritische Anmerkungen zu angeblichen Lebensverlängerungen und Heilungen unter einer Maly-Meditation
3 B) Die angebliche „Spontanheilung“ der Patientin A.G.F. unter einer Maly-Meditation nichts anderes als eine durch eine Chemotherapie induzierte, in der Regel nur vorübergehende Komplette Remission (CR) eines metastasierten Pankreaskarzinoms?
3 C1, C2, C3) Weitere Zweifel an angeblichen „Belegen und Beweisen“ für die Heilerfolge und Heilungen durch Einsatz der Maly-Meditation
3 D) Weitere Ungereimtheiten
4) Zusammenfassung
PS: Zum besseren Verständnis noch eine kurze Information zur klinischen Studie 16 von Frau Prof. Meissner an 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen, zur Dissertationsschrift 2019 und zur Publikation 2023
1) Aussagen in dem Video „Spontanheilung“
Herr Maly informiert seit Anfang Februar 2025 in dem Video „Spontanheilung“ auf seiner Homepage „Maly-Meditation“ in folgender Weise:
„……Ich habe …… eine ganz außergewöhnliche Mitteilung einer Patientin bekommen, die bei mir war, ……., weil diese Patientin, wie bei vielen Patienten, die zu mir kommen, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war, der metastasiert war in die Leber. Und man hat ihr keine große Hoffnung gemacht. Und diese Patientin … war nach der Meditation, die wir miteinander gemacht haben, so sicher davon überzeugt, daß sie sagte „Ich weiß, ich werde wieder gesund, und ich möchte jetzt einmal im Monat zu Ihnen kommen und mit Ihnen die Meditation machen. Denn das, was ich erlebt habe, das steht für mich fest, das ist eine Kraft, die mir zur Heilung hilft.“ Und ich habe ihr gesagt „Und ich glaube das auch.“
Herr Maly fährt dann fort:
„Der Tumor in der Bauchspeicheldrüse war verschwunden, und die Metastasen waren weg. Und das nach 3 Monaten. Also das ist eine Sache, die so außergewöhnlich ist, daß ich selber ganz erstaunt war, weil ich weiß, ich habe schon viele Patienten gehabt, die auch wieder gesund geworden sind, aber das Ganze zieht sich meist über einen Zeitraum von ein bis eineinhalb Jahren hin und mit einem kurvenhaften Verlauf…..
Und da liegt der Schlüssel. Wenn beide Seiten glauben, daß eine Heilung möglich ist, verstärkt sich dieses Potential, dieses Heilpotential im Körper, und der Patient hat eine ganz reale Chance, um auch aus einer sogenannten unheilbaren Situation wieder herauszukommen. Das habe ich jetzt bei dieser Patientin ganz klar gesehen.“
Herr Maly zitiert dann aus dem angeblich an ihn persönlich gerichteten Schreiben der Patientin:
„Sie begann schon wie eine Fügung, meine erste Begegnung mit Wolfgang Maly. Eine Freundin von mir, die sich überhaupt nicht für Meditation interessiert, schickte mir ein Video von einem Vortrag von Wolfgang Maly vor Medizinstudenten in einer Klinik in Bochum, wo er u.a. mit Professor Dr. Waldemar Uhl, Spezialist für Pankreaserkrankungen, zusammenarbeitet…..
Ich selbst habe durch die regelmäßige Anwendung seiner Meditation auch mit ihm zusammen parallel zur Chemotherapie meinen Krebs überwunden. Pankreaskarzinom und Lebermetastasen sind so gut wie verschwunden – und schon nach 3 Monaten – obwohl diese Krankheit als unheilbar gilt. ….
Ich weiß, daß ich gesund werde, weil ich es glaube.
Damit ist die Maly-Meditation Zeugnis für die Tatsache, daß man sich selbst heilen kann durch eigene mentale Einwirkung auf die jeweilige Krankheit….“
„Wissenschaftliche Studien (so schreibt die Patientin weiter) beweisen inzwischen die heilende Wirkung mentaler Einflußnahme auf die eigene Krankheit. Selbst bei Pankreaskarzinompatienten und Patientinnen, deren Krebserkrankung als nicht heilbar gilt.
Denn zahlreiche Pankreaserkrankte, denen von ärztlicher Seite meist nur noch eine sehr verkürzte Lebenszeit prophezeit wurde, sind dadurch, (durch die) die Chemotherapie begleitende Meditation wieder gesund geworden….Anna G.F.“
Herr Maly fordert aufgrund dieses Berichts der Patientin und aufgrund seiner eigenen Erfahrungen:
„Warum schult man sie (die Onkologen) nicht in der mentalen Hilfe der Patienten, diese so aufzubauen, daß sie an eine Heilung glauben können. Es ist ein ganz wichtiges Element und wir würden viel mehr Heilungen haben, wenn man so etablieren würde.
So wie jetzt in der Universität in Bochum, bei Herrn Prof. Uhl, wo ich ja auch regelmäßig Vorträge halte, da sieht man das anders. Aber da sieht man das anders, wo man auch Belege und Beweise hat. Wir haben auch eine Studie gemacht mit 20 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Auch da kam ganz klar heraus, welchen Wert diese Maly-Meditation hat und welchen positiven Einfluß auf den Krankheitsverlauf.“
2) Angaben zur Person der Herren Maly und Prof. Uhl im Internet:
Zu Herrn Maly:
Herr Maly wirbt seit ca. 15 Jahren für die von ihm entwickelte Maly-(Heil)Meditation - eine Gebetsmeditation, verbunden mit einer Lichtvisualisierung und Handauflegen, die Partner und Angehörige kranker Menschen mit einbezieht. Mit dieser Meditationsvariante will Herr Maly sowohl Verbesserungen der Lebensqualität als auch mehrjährige Verlängerungen der Überlebenszeiten von Patienten mit Pankreaskarzinomen bis hin zur langjährigen Tumorfreiheit und Heilung erreicht haben.
Und zwar soll diese Verbindung von Komponenten bereits bekannter Meditationsverfahren zu einer neuen Meditationsvariante über eine Verbesserung der Lebensqualität zu einer Aktivierung sog. Selbstheilungskräfte und darüber zu den zuvor genannten Heilerfolgen bis hin zu Heilungen führen.
In einem Vortrag von Herrn Prof. Poll, dem damaligen Ärztlichen Leider der Wiss. Gremien des AdP e.V., auf dem 26. AdP-Regionaltreffen in Hamburg im Herbst 2018 finden sich 2 Folien zum beruflichen Werdegang Herrn Malys:
eine Folie zeigt, daß Herr Maly die Ausbildung zu einem Zahntechnikermeister sowie zu einem Diplomierten Krankenpfleger abgeschlossen hat, ebenso zu einem Dipl. Lebensberater, Diakon und Diplomierten Heiler –
auf einer zweiten Folie gibt Herr Prof. Poll zusätzlich u.a. eine Ausbildung Herrn Malys zu einem Geistheiler und zu einem Energieheiler an.
Zu Herrn Prof. Uhl: Herr Prof. Uhl ist Ordinarius und Chefarzt für Chirurgie des St. Josef-Hospitals der Ruhr-Universität in Bochum, u.a. Träger verschiedener Auszeichnungen, Leiter des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Pankreaskarzinomzentrums in Bochum und seit 2019 Mitglied des Hauptausschusses des Wiss. Beirats des Arbeitskreises der Pankreatektomierten, d.h. des höchsten wissenschaftlichen Gremiums des AdP e.V. - d.h. Herr Prof. Uhl vertritt Positionen, die einen Leser und/oder Patienten eine seriöse, den allgemein anerkannten Standards einer ärztlichen und wissenschaftlichen Tätigkeit verpflichtete Persönlichkeit annehmen lassen dürfte.
Zusammen mit Herrn Maly wirbt Herr Prof. Uhl ebenfalls seit ca. 15 Jahren für dessen Maly-Meditation als besondersgeeigneter Meditationsvariante. In den Medien und in einem Video auf der Homepage des Pankreaskarzinomzentrums seiner Klinik aus dem Jahr 2015 läßt er u.a. auch heute noch von sich sagen:
„Er war der erste Hochschullehrer, der das Potential der Maly-Meditation zum Wohle der Patienten und ihrer Familie erkannt hat“, oder z.B. „Damit (durch die Maly-Meditation) gewinnt die Medizin verlorengegangene Attribute zurück, Spiritualität, Zuwendung und die Hoffnung darauf, daß Heilung gelingen kann.“
Auch Herr Prof. Uhl wirbt seit Jahren nicht nur mit einer Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch mit Heilerfolgen im Sinne von mehrjährigen Verlängerungen der Überlebenszeiten bis hin zur Tumorfreiheit und auch (Wunder-)Heilungen durch den Einsatz dieser Meditation.
Herr Prof. Uhl hat auch das Vorwort für das Buch „Maly-Meditation“ von Herrn Maly (2012) geschrieben, aus dem Herr Maly auch heute noch auf seiner Homepage zitiert.
Auch läßt Herr Prof. Uhl sich als „Wiss. Beirat“ der Firma Herrn Malys „Maly-Holistic-Healing GmbH“ auf der Homepage Herrn Malys aufführen, insbesondere auch im Hinblick auf die Ausrichtung der Lehrgänge dieser GmbH für eine Ausbildung zu einem sog. Maly-Meditationstherapeuten - wohl als `schulmedizinischer` Garant für eine seriöse Ausbildung nebst Abschlussprüfung, da es sich, wie Herr Maly auf seiner Homepage schreibt, „bei den Ausbildungslehrgängen (zum Maly-Meditations-therapeuten) nicht um eine Berufsausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes“ handelt.
Nach diesen Ausführungen dürfte davon auszugehen sein, daß Videos, wie das im Folgenden zu besprechende Video, mit Herrn Prof. Uhl als „Wiss. Beirat“ abgesprochen sein dürften bzw. wurden.
3) Kritische Anmerkungen zu dem Video „Spontanheilung“ und den Aussagen der Herren Maly und Prof. Uhl zur Maly-Meditation
Die Ausführungen Herrn Malys und seiner Patientin A.G.F. in dem Video „Spontanheilung“ erfordern m.E. im Interesse bzw. zum Schutze der Zuhörer und Patienten vor evtl. falschen Schlußfolgerungen und vor evtl. unseriöser Werbung eine seriöse kritische Stellungnahme -
auch wenn der zweimalige Hinweis in diesem Video auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl bzw. Bochum von dem einen oder anderen Leser/Patienten bereits als ausreichende Garantie für seriöse, an ärztlichen und wissenschaftlichen Standards orientierten Aussagen Herrn Malys in diesem Video und auch allgemein angesehen werden dürfte -
nicht zuletzt auch deswegen, weil die Mehrzahl der Leser und Patienten wohl der Ansicht sein dürfte, daß sie im Falle eines Ordinarius und Chefarztes einer Chirurgischen Universitätsklinik bereits qua Amt eine seriöse, korrekte und von Verantwortungsgefühl getragene korrekte Information und Betreuung erwarten dürfen.
3 A1, A2, A3, A4) Kritische Anmerkungen zu angeblichen Lebensverlängerungen und Heilungen unter einer Maly-Meditation
3 A1)In dem Video „Spontanheilung“ sagt Herr Maly:
“…. bei Herrn Prof. Uhl, wo ich ja auch regelmäßig Vorträge halte, da sieht man das anders. Aber da sieht man das anders, wo man auch Belege und Beweise hat. Wir haben auch eine Studie gemacht mit 20 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs (x). Auch da kam ganz klar heraus, welchen Wert diese Maly-Meditation hat und welchen positiven Einfluß auf den Krankheitsverlauf.“
(x) Bezüglich dieser Studie von Frau Prof. Meissner und deren Publikation sowohl in einer Dissertationsschrift 2019 als auch in einer Publikation 2023 (beide Publikationen berichten über dieselben 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen) sei an dieser Stelle auch auf den kurzen Abriß unter PS am Ende dieser meiner heutigen Stellungnahme verwiesen.)
Fakt ist:
Einmal erlaubt die Studie an 20 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs
- angesichts des (ungenügenden) Designs der Studie und der nur als vorsätzlich zu sehenden Verweigerung einer korrekten Auswertung aller Ergebnisse (z.B. keine detaillierte Auswertung, vielmehr sogar Verweigerung einer detaillierten Analyse der Ergebnisse der Chemotherapien und/oder fehlende adäquate Beachtung der über die 12 Monate der Studie von 20 auf 7 abfallenden Zahl an auswertbaren Patienten) -
keinerlei kausale Rückschlüsse und damit auchkeinen Rückschluß auf einen zusätzlichen „Wert“ der Maly-Meditation, damit auch keinen Hinweis auf einen potentiell positiven Einfluß der zusätzlichen Maly-Meditation auf den „Krankheitsverlauf“ im Sinne von Lebensverlängerung, Tumorstillstand oder Heilung.
Dies ergibt nicht nur die sorgfältige Durchsicht der Ergebnisse und des fragwürdigen Designs der Studie, die in der Dissertationsschrift (im Folgenden Dissertationsschrift 2019 genannt) unter Leitung von Frau Prof. Meissner im Jahr 2020 von der LMU München unter „Elektronische Hochschulnachrichten“ publiziert worden ist. Dies hatte ich bereits in einem Schreiben an Frau Prof. Meissner vom 13.09.2020 ausführlich dargelegt.
Sondern dies schreiben auch Herr Prof. Uhl als CoAutor und Frau Prof. Meissner in ihrer Publikation 2023 in der Zeitschrift CMR im Karger Verlag. Dort schreiben sie: “The uncontrolled nature of the study does not allow conclusions to be drawn about the causal effects of spiritual meditation on health and well being”.
Und zum anderen - was heißt
„da“ (d.h. aus der Studie an den 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen) „kam ganz klar heraus, welchen Wert die Maly-Meditation hat und welchen positiven Einfluß auf den Krankheitsverlauf.“?
Denn diese Formulierung läßt offen, ob die Maly-Meditation einenpositiven Wert und/oder einen positiven Einflußauf den Krankheitsverlauf der Patienten hatte - oder aber eben auch nicht!
Im Zusammenhang mit dem Krankheitsverlauf der in diesem Video vorgestellten Patientin A.G.F. soll bzw. dürfte diese Formulierung dem Zuhörer oder Patienten aber wohl einen positiven Effekt der Maly-Meditation suggerieren bzw. ihn auf einen positiven Einfluß hoffen lassen - insbesondere
- wenn der Leser/Patient zusätzlich die diesbezüglich angeblich positiven Ergebnisse der Herren Maly und Prof. Uhl im Internet und auf den Homepages liest oder bereits gelesen hat,
- wenn der Leser/Patient die positive Bewertung dieser Studie an den 20 Patienten durch Herrn Prof. Uhl in dem Video vom 1. Advent 2023 in der Mediathek auf der Homepage von Herrn Maly liest oder gelesen hat:
„……. auch das ist sicherlich gut gewesen, daß wir zumindest mal eine Publikation (gemeint ist die „Publikation 2023“)gemacht haben, der hoffentlich weitere folgen werden, wo ein Beweis, ein gewisser Hinweis gefunden wurde ……, daß diese Meditation eine innere Stabilisierung bewirken kann – und auch den Heilungsprozeß begünstigen kann.“
- oder wenn der Leser/Patient die nachfolgende positive Bewertung der Studie von Frau Prof. Meissner liest in ihrem Vortrag „Lebensqualität fördern mit Bewegung und Entspannung“, der unter Elektronische Hochschulnachrichten der Universität Coburg zu finden ist. Zusammenfassend sagt bzw. schreibt Frau Prof. Meissner:
`Fazit: Die Studienteilnehmer:innen profitierten von der regelmäßigen Durchführung der spirituellen“ (Maly-)Meditation“.
Denn diese beiden zuletzt zitierten positiven Beurteilungen lassen nicht erkennen, daß sowohl Herr Prof. Uhl als auch Frau Prof. Meissner selbst wissen, daß diese Aussagen nicht korrekt sind. Denn, wie schon zuvor ausgeführt, schreiben beide selbst an anderer Stelle, wie in der Publikation 2023 (siehe oben), daß die Studie infolge des Designs der Studie keinerlei kausale Rückschlüsse erlaubt.
Und – Fakt ist:
Die Studie an den 20 Pankreaskarzinompatienten gibt eine derartige positive Bewertung auch nicht her!
Einmal erlauben das Studiendesign und die mangelhafte/ungenügende Auswertung der Ergebnisse in der Dissertationsschrift 2019 und in der Publikation 2023 – beide Arbeiten berichten bekanntlich über dieselbe klinische Studie - grundsätzlich keinerlei kausale Rückschlüsse (siehe oben)..
Bereits allein deshalb kann die klinische Studie an den 20 Patienten auch keinen Nachweis liefern, daß die Überlebenszeit dieser 20 Patienten oder auch die Lebensqualität durch die begleitende Maly-Meditation günstig beeinflußt wurde.
Aber auch die tatsächlichen Überlebenszeiten dieser 20 Patienten, wie sie in der Dissertationsschrift 2019 beschrieben werden (bereits Ende 2018 waren 19 der 20 Patienten verstorben), ergeben keinen Nachweis, daß die Überlebenszeit durch die Maly-Meditation verlängert werden konnte.
Ebenso findet sich kein Nachweis, daß die Lebensqualität durch die Maly-Meditation verbessert wird bzw. wurde. Denn die diesbezüglichen Ergebnisse der Dissertationsschrift 2019 und der Publikation 2023 könnten durchaus auch primär, vorwiegend oder auch allein, über andere Faktoren als die Maly-Meditation zu erklären sein - z.B. über die Chemotherapien dieser Patienten oder über den schnellen Abfall der verfügbaren Patienten von 20 auf 7 in den ersten 12 Monaten –, wenn die diesbezüglichen Ergebnisse dieser Studie nicht verschwiegen, sondern detailliert mitgeteilt worden wären.
Denn in der Publikation 2023 werden - im Gegensatz zur Dissertationsschrift 2019 - wenigstens die Chemotherapieschemata genannt. Daher darf durchaus - auch wenn die Ergebnisse der Chemotherapien weiter verschwiegen werden - diskutiert werden, daß die bei den 20 Karzinompatienten eingesetzten, damals neuen Therapieschemata auch zu Verbesserungen der Lebensqualität geführt haben, wie sie in früheren Studien anderer Autoren für diese neueren Chemotherapieschemata – ohne gleichzeitige Maly-Meditation - aufgezeigt werden konnten.
Auch vom zeitlichen Ablauf her könnten die aus anderen Arbeiten bekannten Wirkungen der Chemotherapien mit den Verbesserungen der Lebensqualität bei den 20 Patienten der Studie von Frau Prof. Meissner korrelieren, ebenso wie die bekannten Effekte der gewählten Chemotherapien mit dem Tumorverlauf und den Überlebenszeiten der Tumorpatienten dieser Studie.
Und - auch der schnelle Abfall der Patientenzahlen nach Beginn der Kombination von Chemotherapie + Maly-Meditation - nach 12 Monaten sind nur noch 7 der 20 Patienten für die Befragungen verfügbar gewesen - könnte zu einer vorübergehende Verbesserung der Lebensqualität geführt haben - und damit einen angeblich günstigen Effekt nur vorgetäuscht haben.
Leider haben sich die wohl verantwortlichen Autoren Prof. Meissner und Prof. Uhl seit meinen ersten Nachfragen im Jahr 2020 bis heute geweigert, ihre Daten diesbezüglich auszuwerten, mitzuteilen oder auswerten zu lassen – trotz mehrfacher schriftlicher Anfragen.
3 A2) Herr Maly zitiert aus dem Schreiben der Patientin A.G.F. in dem Video „Spontanheilung“:
„Wissenschaftliche Studien beweisen inzwischen die heilende Wirkung mentaler Einflußnahme auf die eigene Krankheit. Selbst bei Pankreaskarzinompatienten und Patientinnen, deren Krebserkrankung als nicht heilbar gilt.“
Fakt ist:
Es gibt meines Wissens bis heute – trotz mittlerweile 7-jähriger Nachfragen - keine einzige wissenschaftliche Studie, die eine heilende Wirkung der Maly-Meditation auf die Krebserkrankung von Patienten mit Pankreaskarzinomen aufgezeigt hat bzw. bestätigen konnte.
Auf wiederholte diesbezügliche Nachfragen haben, wie schon erwähnt, bis heute weder Herr Prof. Uhl noch Herr Maly geantwortet.
Es gibt m.W. bisher auch keinen einzigen Patienten der Herren Maly und Prof Uhl, bei dem ein Heilerfolg im Sinne einer Lebensverlängerung, eines Tumorstillstandes oder einer Heilung durch eine Maly-Meditation nachgewiesen werden konnte.
Entsprechend haben sich, wie schon ausgeführt, Herr Prof. Uhl und Herr Maly m.W. bis heute geweigert, ihre Unterlagen für die angeblich von ihnen während der vergangenen 15 Jahre beobachteten Heilerfolge/Heilungen nachvollziehbar vorzulegen und/bzw. von Dritten beurteilen zu lassen.
3 A3) Zu dem Passus aus dem Schreiben der Patientin A.G.F. in dem Video „Spontanheilung“:
„Denn zahlreiche Pankreaserkrankte, denen von ärztlicher Seite meist nur noch eine sehr verkürzte Lebenszeit prophezeit wurde, sind dadurch, (durch eine) die Chemotherapie begleitende Meditation wieder gesund geworden.
Fakt ist:
Bis heute haben, wie schon ausgeführt, Herr Prof. Uhl und Herr Maly m.W. keine nachvollziehbaren „Belege und Beweise“ vorgelegt bzw. vorlegen können, die belegen, daß durch eine Maly-Meditation der Krankheitsverlauf eines Patienten mit einem Pankreaskarzinom im Sinne einer Verlängerung der Überlebenszeit, eines Tumorstillstands oder gar einer Heilung beeinflußt werden konnte.
Seit 7 Jahren hat Herr Prof. Uhl, wie schon zuvor ausgeführt, auf alle meine Nachfragen nach derartigen nachvollziehbaren Belegen nicht geantwortet, sondern stattdessen nicht nur eine mehrfach erbetene Diskussion seiner angeblichen Heilergebnisse verweigert, sondern in den wiss. Gremien des AdP e.V. erbetene Stellungnahmen auch verweigert und auch aktiv verhindert.
3 A4) Zu dem Passus in dem Video „Spontanheilung“:
`Wir würden viel mehr Heilungen haben, wenn man die mentale Hilfe der Patienten so aufbauen würde`, „daß die Patienten an eine Heilung glauben können. So wie jetzt in der Universität in Bochum, bei Herrn Prof. Uhl, wo ich ja auch regelmäßig Vorträge halte,…..da sieht man das anders, wo man auch Belege und Beweise hat.“
FAKT ist:
Herr Prof. Uhl hat, wie schon ausgeführt, bis heute, d.h. über bisher 15 Jahre, keine „Belege und Beweise“ vorgelegt bzw. vorlegen können. Herr Prof. Uhl hat m.W. bis heute auf Nachfragen nach nachvollziehbaren Belegen nicht geantwortet.
Er hat m.W. bis heute auch nicht den bereits vor gut 10 Jahren im Internet diskutierten Vorwurf der Unseriosität oder auch Scharlatanerie durch Vorlage nachvollziehbarer Unterlagen entkräftet.
Auch hat Herr Prof. Uhl m.W. bis heute keine Auswertung der Patienten seiner Chirurgischen Klinik oder der Onkologischen Klinik des St. Josef-Hospitals bekannt gegeben, die darauf hinweisen könnte, daß Patienten, die sich nach dem Aufenthalt in den Kliniken im St. Josef-Hospital in Bochum einer zusätzlichen Maly-Meditation unterzogen haben, länger leben als Patienten, die sich `nur` einer Standardtherapie unterzogen haben - obwohl an seiner Klinik laut seiner Homepage jährlich mehrere Hundert Patienten mit Pankreaserkrankungen operiert werden, also wohl mehr als 5.000 Patienten seit Entwicklung der Maly-Meditation vor ca. 15 Jahren..
Auch Herr Maly hat bisher - laut Nachfragen bei bzw. von Patienten - darauf verzichtet, eine Gesamtaufstellung der von ihm mit seiner Maly-Meditation behandelten Patienten vorzulegen, die vielleicht zumindest einen Hinweis darauf geben könnte, daß bzw. ob Patienten, die sich der Maly-Meditation bis zu ihrem Tode unterzogen haben, länger leben als Patienten, die den Werbungen von Herrn Prof. Uhl und ihm selbst nicht gefolgt waren.
3 B) ??? Die angebliche „Spontanheilung“ der Patientin A.G.F. unter einer Maly-Meditation in dem Video “Spontanheilung“ - nichts anderes als eine durch eine Chemotherapie induzierte, in der Regel nur vorübergehende Komplette Remission (CR) eines metastasierten Pankreaskarzinoms???
Zum Krankheitsverlauf der Patientin A.G.F. wird im Video „Spontanheilung“, wie schon weiter oben ausgeführt, mitgeteilt:
„Ich selbst habe durch die regelmäßige Anwendung seiner (Herrn Maly`s) Meditation, auch mit ihm
(Herrn Maly) zusammen, parallel zur Chemotherapie meinen Krebs überwunden. Pankreaskarzinom und Lebermetastasen sind so gut wie verschwunden – und schon nach 3 Monaten – obwohl diese Krankheit als unheilbar gilt. (So zitiert Herr Maly aus dem Brief der Patientin).
„Der Tumor in der Bauchspeicheldrüse war verschwunden, und die Metastasen waren weg. Und das nach 3 Monaten.“ (So sagt Herr Maly selbst in dem Video).
„Damit ist die Maly-Meditation Zeugnis für die Tatsache, daß man sich selbst heilen kann durch eigene mentale Einwirkung auf die jeweilige Krankheit.“ (Von Herrn Maly aus dem Schreiben der Patientin zitiert).
Fakt ist aber:
Der Krankheitsverlauf dieser Patientin, soweit er mitgeteilt wird, liefert kein Zeugnis für die Tatsache, daß man sich selbst heilen kann durch eigene mentale Einwirkung auf die jeweilige Krankheit“.
Einmal schon allein deswegen, weil eine Heilung von einer Tumorerkrankung erst dann erreicht ist, wenn ein Tumor sich unter einer Therapie vollständig zurückbildet hat – und im weiteren Leben eines Patienten über in der Regel mehr als 5 Jahre nicht wieder in Erscheinung tritt.
Bisher berichten die Patientin und Herr Maly aber nur über die ersten 3 Monate nach Beginn der Therapie des Tumorleidens der Patientin - d.h. niemand weiß bisher, ob es zu einer dauerhaften Tumorfreiheit, d.h. einer Heilung, kommen wird, oder ob es sich `nur` um eine vorübergehende, evtl. vollständige Rückbildung des Tumors und seiner Metastasen handelt.
Nur nebenbei sei angemerkt, daß das Video sogar auch noch die Frage offen läßt, ob es sich nach 3 Monaten wirklich um eine vollständige Rückbildung gehandelt hat.
Herr Maly berichtet zwar: vollständig zurückgebildet („der Krebs der Bauchspeicheldrüse war verschwunden, und die Metastasen waren weg“),
die Patientin schreibt dagegen nur: „Pankreaskarzinom und Lebermetastasen sind so gut wie verschwunden“.
Bisher kann der Krankheitsverlauf bei der Patientin daher – wenn überhaupt – `nur` als sog. Komplette Remission (CR) gewertet werden, aber noch keineswegs als „Heilung“.
Zum anderen zeigen die oben genannten Angaben zu dem Tumorleiden der Patientin A.G.F. keinen Hinweis, der dafür spricht, daß die beobachtete Rückbildung des Tumors und seiner Metastasen auf die unter Leitung von Herrn Maly durchgeführte Maly-Meditation zurückzuführen ist.
Auch gibt es, wie schon erwähnt, bis heute keinerlei Belege, die nachvollziehen lassen, daß eine Maly-Meditation überhaupt schon einmal seit ihrer Entwicklung durch Herrn Maly vor ca. 15 Jahren zu einer Wachstumshemmung oder Rückbildung eines Pankreastumors oder seiner Metastasen, geschweige denn zu einer vollständigen Rückbildung oder Heilung geführt hat.
Und - bereits vor ca. 10 Jahren diesbezüglich im Netz erhobene Vorwürfe der Unseriosität hat Herr Herr Prof. Uhl - wie schon erwähnt - bis heute nicht durch Vorlage nachvollziehbarer Ergebnisse entkräftet, sondern m.W. schweigend ausgesessen - ebenso wie direkte Nachfragen nach nachvollziehbaren Unterlagen bei ihm oder innerhalb des AdP e.V.
Stattdessen gibt es aber durchaus objektiv und nachvollziehbar nachgewiesene Effekte auf bzw. Rückbildungen von Primärtumoren und Metastasen eines Pankreaskarzinomleidens, sog. Stabile (SF) Verläufe in ca. 20-30 %, Rückbildungen um mehr als 50% (sog. PR) in 30-40% und in selteneren Fällen auch sog. Komplette Remissionen (1%), und zwar unter alleiniger Chemotherapie, nachweislich ohne eine begleitende Maly-Meditation,
und zwar unter den seit mittlerweile ca. 10 Jahren in die Klinik eingeführten neuen Chemotherapieschemata FOLFIRINOX und/oder Gemcitabine+nabPaclitaxel, mit denen auch diese Patientin behandelt worden sein dürfte -
Rückbildungen, die in der Regel auch durchaus innerhalb weniger Monate nach Beginn der Chemotherapien zu beobachten sind. Auch wir haben derartige Tumorrückbildungen bis hin zu kompletten Remissionen (CR) unter FOLFIRINOX gesehen.
Aus diesen Ergebnissen zur Chemotherapie bei fortgeschrittenen Pankreaskarzinomen ist aber auch bekannt, daß es auch nach derartigen vollständigen oder „mehr oder weniger vollständigen“ Remissionen nahezu ausnahmslos wieder zu einem Fortschreiten der Tumorerkrankungen kommt – und zwar nach einer unterschiedlich langen sog. remissionsfreien Zeit (PFS) - abgesehen von einigen grenzwertig großen, noch nicht metastasierten Tumoren, die durch eine sog. neoadjuvante Chemotherapie soweit verkleinert werden konnten, daß sie dann doch noch chirurgisch vollständig entfernt und durch die Operation auch geheilt werden konnten.
Dies dürfte eigentlich auch Herrn Prof. Uhl als Ordinarius einer Chirurgischen Universitätsklinik mit angeschlossener Onkologischen Klinik und als Wiss. Beirat der Firma Maly-Holistic-Healing GmbH und damit auch Herrn Maly bekannt sein.
So ist es ja auch z.B. bei der ersten Ehefrau von Herrn Maly, wie er in dem Film „Selbstgeheilt“ den Zuschauern selbst berichtet, nach anfänglicher angeblicher Tumorfreiheit unter einer Chemotherapie mit begleitender Maly-Meditation m.E. wieder zu einem Tumorrezidiv gekommen, an dem sie später verstorben ist. Herr Maly spricht in dem Film aber nicht von einem Rezidiv, sondern von einer Verschlechterung mit ausgedehntem Pleuraerguß, an dem die Patientin nach Punktion verstorben ist.
Entsprechend ist es z.B. auch bei dem Patienten Dr. T., den Herr Maly ausführlich in seinem Buch „Maly-Meditation“ im Jahre 2012 berichten läßt, gewesen: nach anfänglicher Beschwerdefreiheit und vollständiger Rückbildung des Tumorleidens unter der Maly-Meditation ist der Patient trotz Fortsetzung der Maly-Meditation wenige Monate nach Veröffentlichung des Buches (2012) an seinem Tumorleiden verstorben (vergl. Todesanzeige im Jahr 2013 am Heimatort) usw., usw.
Es ist m.E. daher nicht seriös bzw. nicht korrekt, wenn Herr Maly und Herr Prof. Uhlim Falle der in dem Video „Spontanheilung“ vorgestellten Patientin von einer Heilung oder gar Spontanheilung (Spontanheilung= Ausheilen einer Krankheit ohne therapeutische Maßnahmen) sprechen.
Korrekt wäre stattdessen, von einer kompletten Remission von Primärtumor und Metastasen zu sprechen, wie sie zweifellos schon nach alleinigen Chemotherapien berichtet werden. Ein evtl. anteiliger Effekt der gleichzeitig durchgeführten Maly-Meditation - wenn es ihn überhaupt gibt - kann dagegen angesichts des (vorsätzlich?) undifferenzierten Designs und der bis heute nur vorsätzlich unvollständig ausgewerteten Daten der Studie noch nicht einmal annähernd bejaht werden.
Da Herr Maly und Herr Prof. Uhl auch im Rahmen ihrer anderen, früheren angeblichen Heilerfolge und Heilungen die Chemotherapien und deren Ergebnisse grundsätzlich nicht näher erwähnen bzw. nicht im Detail diskutieren, sondern gute Effekte unter der Kombination von Chemotherapie + Maly-Meditation einfach den von der Maly-Meditation erhofften Wirkungen gleichsetzen,
sozusagen nach der früher häufig zu hörenden Meinung, daß Chemotherapien eigentlich eher zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen als zu einer Hemmung des Tumorleidens,
ist zumindest der Verdacht zu diskutieren, daß es sich auch bei den anderen, bisher von Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl berichteten angeblichen „Heilerfolgen“ und „Heilungen“ durch eine Maly-Meditation auch `nur` um primär durch Chemotherapien induzierte Ergebnisse im Sinne von stabilen Verläufen oder partiellen oder auch kompletten Remissionen handeln dürfte,
d.h. um chemotherapie-induzierte Verbesserungen, die beide Herren dann einfach ihrer Maly- Meditationen zuschlagen - und dann in den seltenen Fällen einer kompletten Remission auch - aller Wahrscheinlichkeit nach fälschlicherweise, aber wohl werbewirksam - als „Heilerfolg“ und „Heilung“ durch die Maly-Meditation ausgeben.
Dieser Verdacht steht m.E. solange im Raume bzw. er ist solange zu diskutieren, solange Herr Maly und Herr Prof. Uhl sich weiter weigern, die von ihnen angeblich beobachteten Heilerfolge und Heilungen auf der Basis nachvollziehbarer Unterlagen seriös zu analysieren und zu diskutieren – eine Verweigerungshaltung, die Herr Prof Uhl - obwohl Arzt und Wissenschaftler - wohl mittlerweile seit ca. 15 Jahren praktiziert, d.h. seitdem Herr Maly diese seine Maly-Meditation entwickelt hat.
3 C1, C2, C3) Weitere Zweifel daran, daß es angeblich „Belege und Beweise“ für die Heilerfolge und Heilungen durch Einsatz der Maly-Meditation gibt bzw. geben dürfte
3 C1) Herr Maly zitiert in dem Video „Spontanheilung“ aus dem angeblichen Brief der Patientin:
„Und darum ist es wichtig zu erwähnen, daß Wolfgang Maly sich niemals als Heiler bezeichnen würde, sondern als Mensch, der den erkrankten Menschen hilft, sich selbst zu heilen.“
Fakt ist:
Herr Prof. Poll hat - wie schon unter Punkt 2 der heutigen Stellungnahem beschrieben - in seinem Vortrag auf dem 26. Regionaltreffen des AdP e.V. in Hamburg am 13. Oktober 2018 2 Folien gezeigt. Auf einer Folie steht:
Herr Maly hat nicht nur eine Ausbildung als Zahntechnikermeister, Diplomierter Krankenpfleger, Diplomierter Lebensberater und Diakon absolviert, sondern auch eine Ausbildung als Diplomierter Heiler abgeschlossen,
und auf einer zweiten Folie,
Herr Maly hat zusätzlich u.a. auch eine Ausbildung zum Geistheiler und Energieberater abgeschlossen`.
3 C2)
Auf einem im Jahr 2018 ausliegenden Flyer Herrn Malys (im Folgenden Flyer 2018 genannt) stand folgender Passus:
„Es ist eine neue integrative Methode, die deutliche Verbesserungen der Lebensqualität und sogar auch Heilerfolge bei Menschen, die als unheilbar krank oder austherapiert galten, bewirkt hat.“
Dieser Flyer wurde von Ärzten des Wiss. Beirats des AdP e.V. so verstanden, daß über eine Maly-Meditation - zusätzlich zu Verbesserungen der Lebensqualität - auch Lebenszeitverlängerungen bis hin zu Heilungen, evtl. auch allein durch eine Maly-Meditation erreicht werden konnten.
Dies ist auch einem Schreiben des Vorstandsvositzenden des AdP e.V., Herrn Otto, zu entnehmen, der am 12.11.2018 nach Diskussion dieser Flyer-Passage im Hauptausschuss des Wiss. Beirats des AdP e.V. an Herrn Maly schreibt:
„Zudem moniert der größte Teil des WB, dass eine Heilung des Pankreaskarzinoms in Ihrem Flyer (dem Flyer 2018), wie auch auf der Website, suggeriert wird, wobei dies zu Missverständ-nissen führen kann, da es oft in alleiniger Verbindung mit der Maly-Meditation zum Ausdruck gebracht wird.“
Nach vergeblichen, aber zunehmend drängenden Nachfragen nach nachvollziehbaren Belegen lag dann wenige Monate später auf dem 53. Bundestreffen des AdP e.V. im Mai 2019 in Bochum, unter Ärztlicher Leitung von Herrn Prof. Uhl, ein kaum sichtbar, aber eben doch geänderter Flyer (im Folgenden Flyer 2019 genannt) aus.
Der oben genannte Passus war geändert worden in:
„Es ist eine neue integrative Methode, die Heilerfolge auch bei bereits austherapierten Patienten erreicht hat.“
Auf diesem Flyer 2019 wurden damit die Ausführungen auf dem Flyer 2018: „Verbesserungen der Lebensqualität undsogar auch Heilerfolge bei uneilbar kranken oder austherapierten Patienten“ zu „Heilerfolgen auch bei austherapierten Patienten“ zusammengefaßt.
Und diesen geänderten Flyer 2019 nutzte dann Herr Prof. Uhl als Ärztlicher Leiter der Wiss. Gremien des AdP e.V., um in der Sitzung des Wiss. Beirats des AdP e.V. im Rahmen dieses Bundesweiten Treffens weitere Nachfragen an den AdP e.V. bzw. an Herrn Prof. Uhl nach nachvollziehbaren Unterlagen als offensichtlich unberechtigt oder überflüssig zurückzuweisen, da kein Grund bestehe, diesen Anfragen weiter nachzugehen bzw. nachgehen zu müssen.
Denn, mit dem schon Ende 2018 geäußerten Wunsch, Unruhe und Streit in den wiss. Gremien zu verhindern, `argumentierte` Herr Prof. Poll im Beisein von Herrn Prof. Uhl vor dem AdP-Vorstandsvorsitzenden Herrn Otto und den Mitgliedern des Wiss. Beirats, daß die Frage nach nachvollziehbaren Unterlagen sich erübrige und entsprechende Nachfragen damit auch nicht weiter beantwortet zu werden brauchen, da Herr Maly und damit natürlich auch Herr Prof. Uhl auf dem besagten Flyer (dem Flyer 2019) nicht von Heilungen sprechen bzw. sprechen würden, sondern nur allgemein von Heilerfolgen - und `Heilerfolge hätten laut Duden, wie er, Herr Prof. Poll sich zwischenzeitlich informiert habe, nichts mit Heilungen zu tun`.
Das Protokoll dieser Sitzung berichtet anschließend über eine „zustimmende Kenntnisnahme“ der Ausführungen Herrn Prof. Polls seitens der anwesenden Mitglieder des Wiss. Beirats des AdP e.P. (ohne klarzustellen, was dieser Passus bedeuten soll. Eine Abstimmung soll aber nicht stattgefunden haben.),-
und nachfolgend wurde von der AdP-Leitung und auch von Herrn Prof. Uhl
- weder auf weitere Fragen nach nachvollziehbaren Unterlagen sachlich korrekt geantwortet,
- noch die Frage einer evtl. Unseriosität der Werbungen Herrn Prof. Uhls für die Maly-Meditation innerhalb der AdP-Leitung und innerhalb der Wiss. Gremien des AdP e.V. diskutiert.
Mit gleicher `Argumentation` nebst „zustimmender Kenntnisnahme“ des wiss. Beirats auf dem 53. Bundestreffen des AdP e.V. in Bochum ebnete Herr Prof. Poll auch wenige Monat später der AdP-Leitung und den Mitgliedern des sog. Hauptausschusses des Wiss. Beirats den Weg, Herrn Prof. Uhl Ende des Jahres 2019 in den Hauptausschuß des Wiss. Beirats des AdP e.V. zu wählen - ohne eine evtl. Unseriosität Herrn Prof Uhls in Sachen Maly-Meditation anklingen oder diskutieren zu lassen.
Ohne im Detail auf diese `Argumentation` des Arztes und Wissenschaftlers Prof. Poll weiter eingehen zu wollen, sei an dieser Stelle nur noch darauf hingewiesen, daß Herr Prof. Poll im Beisein von Herrn Prof. Uhl derart argumentierte,
- obwohl Herrn Prof. Poll und Herrn Prof. Uhl bekannt war, daß auf dem noch im Jahr zuvor, d.h.2018, verbreiteten Flyer von Verbesserungen der Lebensqualität und Heilerfolgen bei austherapierten Patienten gesprochen wurde (siehe auch oben, das Schreiben Herrn Ottos vom 12.11.2018),
- obwohl Herrn Prof. Poll nachweislich Passagen im Internet bekannt waren, in denen dezidiert von Heilungen gesprochen wurde, und
- obwohl Herrn Prof. Poll und Herrn Prof. Uhl auch die verschiedenen Passagen der vorangegangenen Jahre auf der Homepage Herrn Malys mit Heilungen, Lebensverlängerungen und mit den Hoffnungen auf Heilung bekannt waren bzw. hätten bekannt sein müssen - Passagen, die ein Interessent an der Maly-Meditation zum größten Teil auch heute noch im Netz, in den Medien, in Videos und auf den Homepages findet.
3 C3) Weitere Zweifel an dem Vorhandensein von „Belegen und Beweisen“
Fakt ist:
a) Den bereits vor gut 10 Jahren im Netz erhobenen Vorwurf der Unseriosität hat Herr Prof. Uhl, wie schon an anderer Stelle erwähnt, bis heute nicht durch Vorlage nachvollziehbarer Unterlagen entkräftet - sondern bis heute wohl überhört und ausgesessen.
b) Auf vielfachen Antrag an die AdP-Leitung, die Herren Prof. Uhl und Maly darum zu bitten, ihre Ergebnisse im Wiss. Beirat des AdP e.V. bzw. in einer Sitzung des Hauptausschusses unter Vorlage von relevanten Ergebnisse zu diskutierten, um anschließend die Mitglieder und Patienten des AdP e.V. bzw. die Leser der Homepage des AdP e.V. korrekt zu informieren, hat Herr Prof. Uhl m.W. bis heute nicht reagiert.
Und - als sich im Dezember 2021 die Gelegenheit bot, in einer Sitzung des Wiss. Beirats des AdP e.V. Herrn Prof. Uhl vor den anwesenden Kollegen direkt zu fragen, ob er über nachvollziehbare Unterlagen verfüge, die die von ihm berichteten angeblichen Verlängerungen der Überlebenszeit oder Tumorfreiheit oder gar Heilung nachvollziehbar bestätigen können, hat Herr Prof. Uhl geschwiegen - und zwar solange, bis der Leiter der Sitzung, sein langjähriger Berufskollege und Weggefährte Herr Prof. Friess, die Sitzung mit anderer Thematik fortführte - ohne die Frage an Herrn Prof. Uhl aufzugreifen geschweige denn Herrn Prof. Uhl um eine Antwort zu bitten.
c) In dem auch heute noch im Internet/Netz zu findenden Video „Das Geheimnis der Heilung“ von Herrn Faulstich im Jahre 2013 berichten Herr Prof. Uhl und Herr Maly über eine Patientin, bei der es angeblich durch bzw. im Wesentlichen durch die Maly-Meditation schließlich zu einer Heilung gekommen ist.
Ein Vergleich mit einer Publikation von Herrn Prof. Uhl aus dem Jahre 2010 (Herr Prof. Uhl ist einer der CoAutoren dieser Arbeit, entsprechend ist diese Publikation auch im Literaturverzeichnis Herrn Prof. Uhls aufgeführt) läßt die Frage aufkommen, ob es sich in der Publikation 2010 und dem Video 2013 um einunddieselbe Patientin handelt. In der Publikation 2010 wird die Maly-Meditation aber nicht erwähnt. Stattdessen wird eine zusätzliche Misteltherapie als Grund für einen überraschend guten Verlauf bei einer Patientin mit einem Pankreaskarzinomleiden diskutiert.
Auf mehrfache Nachfrage, ob es sich um dieselbe Patientin handelt, hat Herr Prof. Uhl bis heute nicht geantwortet.
d) Wie schon ausgeführt, wurde im Jahr 2020 die unter Leitung von Frau Prof. Meissner erstellte Dissertationsschrift 2019 unter „Elektronische Hochschulnachrichten“ der LMU München im Netz veröffentlicht. Sie berichtet über die klinische Studie von Frau Prof. Meissner an 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen. Diese Dissertationsschrift konnte keinen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit durch die gleichzeitige Durchführung der Mal-Meditation erbringen, auch wurden – abgesehen von 2 Streßparametern - die von Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl immer wieder als relevant betonten Parameter Angst, Depression und spirituelles Wohlbefinden nicht verbessert.
Angesichts dieser Ergebnisse wurden die Ergebnisse der Studie von Frau Prof. Meissner über 2 Jahre weder von Herrn Prof. Uhl, noch von Herrn Maly auf deren Homepages erwähnt.
Erst nach zwischenzeitlich neuer statistischer Auswertung mit einem neuen Verfahren mit erheblicher `Aufwertung` der Ergebnisse zur Lebensqualität berichten m.W. Herr Maly und Herr Prof. Uhl auf ihren Homepages seit Ende 2021 bzw. seit Ende 2022 über Ergebnisse dieser Studie - sie berichten aber nur über eine „starke Verbesserung“ der Lebensqualität.
Bis heute erwähnen beide auf ihren Homepages aber mit keinem Wort, daß die klinische Studie von Frau Prof. Meissner keinen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit, dem Zielparameter der Studie, erbringen konnte.
Zunächst hatte Herr Maly auf seiner Homepage allerdings Ende 2021 auch von einer `Verbesserung der Lebensqualität und einer Verlängerung der Überlebenszeit im Rahmen der Studie gesprochen. Kurze Zeit später aber - nach kritischen Nachfragen bei Frau Prof. Meissner, da Herr Maly auf eine vorherige entsprechende Anfrage nicht zu reagieren schien - hatte er den Text geändert in eine „starke Verbesserung“ der Lebensqualität, ohne die Ergebnisse der Studie zur Überlebenszeit noch detailliert zu erwähnen bzw. kritisch zu diskutieren, geschweige denn zu erwähnen, daß die Studie keinen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit durch eine begleitende Maly-Meditation erbringen konnte.
Mitte 2023 wurde dann diese aufgebesserten Ergebnisse zur Lebensqualität in der Zeitschrift CMR des Karger-Verlages ebenfalls ohne Diskussion der Überlebenszeiten publiziert - und zwar in einer Weise,
die einmal einen Leser bzw. Patienten, der die Dissertationsschrift 2019 nicht kennt, an eine eigene klinische Studie mit eigenem Studienprotokoll und EthikVotum denken lassen dürfte
Der Titel der Publikation lautet: „Exploring Pain, Quality of Life, and Emotional Well-Being in Patients with Advanced pancreatic Cancer Practicing Spiritual Meditation: A Pilot Study“
Und über die Publikation schreiben die Autoren: “We performed a pilot study with follow-up until one year to explore changes in pain, quality of life.”(“Abstract”), „The aim of the study was to examine changes in pain, quality of live.“(“Introduction”) and „All participants provided written informed consent. The study protocol was approved by Local Ethical Review Board of the medical faculty at LMU Munich (No. 544-13) (“Material and Methods”).
und zum anderen den Lesern und Patienten gleichzeitig auch - da die Ergebnisse zur Überlebenszeit nicht diskutiert werden - die Hoffnung auf eine Lebensverlängerung läßt, nämlich über die Kaskade, mit denen die Herren Prof. Uhl und Maly seit mittlerweile ca. 15 Jahren für die Maly-Meditation werben: Maly-Meditation - Verbesserung der Lebensqualität - Aktivierung von Selbstheilungskräften - Verbesserung der Überlebenszeit bis zur Heilung“ -
insbesondere, wenn die Leser und/oder Patienten die zahlreichen Einzel-Berichte der Herren Maly und Prof. Uhl im Internet oder auf den Homepages sehen, in denen auch von „vielen Patienten“ gesprochen wird, bei denen eine Heilung durch die Maly-Meditation angeblich erreicht worden sein soll.
Eine korrekte Information der Leser und Patienten über eine starke Verbesserung der Lebensqualität zusammen mit dem Hinweis, daß die Studie trotz starker Verbesserung der Lebensqualität keine Verlängerung der Überlebenszeit nachweisen konnte, wie aus der Dissertationsschrift 2019 zu ersehen, dürfte dagegen den einen oder anderen Patienten eher dazu veranlassen, von dem Versuch Abstand zu nehmen, seine Überlebenszeit durch eine durchaus auch kostenpflichtige und teils auch aufwendige Maly-Meditation über die zuvor genannte Kaskade zu verlängern.
3 D) Weitere Ungereimtheiten
Bei einem Vergleich der Dissertationsschrift 2019 (ohne Danksagung an Herrn Prof. Uhl) mit der Publikation 2023 (mit Herrn Prof. Uhl als CoAutor, Writer, Reviewer, Superviser etc.) fallen weiterhin – obwohl beide Arbeiten über dieselben Patienten berichten, nämlich die Patienten der klinischen Studie von Frau Prof. Meissner – verschiedene Abweichungen auf,
z.B. die Information über den verantwortlichen Meditationstherapeuten im Rahmen der klinischen Studie an den 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen.
In der Dissertationsschrift 2019 wird Herr Maly als verantwortlicher Meditationstherapeut angegeben, entsprechend wird ihm ausdrücklich für seine Beratung und Mitarbeit gedankt:
z.B. unter „Danksagung“:
„Wolfgang Maly danke ich (Frau Dr. Eggers) für seine Offenheit und Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit an dieser wissenschaftlichen Studie. Sein persönlicher Einsatz war wichtige Voraussetzung für das Gelingen dieser Arbeit.“,
oder unter „3.5 Meditation nach Maly“:
„Die Meditation nach Maly (s. auch Kap. 1.3) wurde im Rahmen dieser Studie alle zwei Monate von Herrn Maly in seiner Praxis oder an einem anderen vereinbarten Ort durchgeführt.“
In der Publikation 2023 mit Herrn Prof. Uhl als CoAutor findet sich dagegen der Passus: “A standardized form of spiritual meditation was guided by an experienced meditation practitioner who regularly worked with cancer patients. The spiritual meditation combined relaxation and imagery with religious prayer and light body touch (13). “ Unter Referenz 13 findet sich das Buch Herrn Malys aus dem Jahre 2012), der wohl als seriös umschriebene Meditationstherapeut wird aber namentlich nicht genannt.
Auf Nachfrage beim Karger-Verlag hat dieser dann – angeblich nach Rücksprache mit den Autoren der Publikation 2023 – ein Erratum in ein nachfolgendes CMR-Heft aufgenommen, und zwar folgenden Inhalts:
Erratum : “Free meditation sessions with the study patients were enabled by Wolfgang Maly. None of the above (Maly und 2 zuvor genannte Foundations) had any role in the study design, execution and analysis, and/or manuscript conception, planning, writing and the decision to publish.”
Auf meine anschließende Nachfrage, wie dieses Erratum zu der Publikation 2023 mit den Ausführungen in der Dissertationsschrift 2019 in Einklang zu bringen ist, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.
Entsprechend haben Herr Prof. Uhl sowie Frau Prof. Meissner auf meine entsprechenden Nachfragen bis heute nicht geantwortet.
Warum diese Geheimnistuerei?
Etwa deswegen, weil die Autoren in der Publikation 2023 den Lesern/Patienten einen seriösen experienced meditation practitioner who regularily worked with cancer patients zu suggerieren suchen – aber selbst im Zweifel sind, ob Herr Maly als allgemein anerkannter seriöser experienced meditation practitioner ausgegeben werden kann?
Zweifellos gibt Herr Prof. Uhl seinen Mitstreiter Herrn Maly pauschal als solchen aus.
Aber ist das auch die Meinung aller oder der Mehrzahl der seriösen Ärzte, Betreuer?
4) Zusammenfassend bleibt damit u.a. festzuhalten
- Es gibt m.W. bis heute keinen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit durch eine zusätzliche Maly-Meditation.
- Auch Herr Prof. Uhl und Herr Maly haben m.W. bis heute keine nachvollziehbaren Unterlagen vorgelegt, die einen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit bis hin zu Tumorstillstand und Heilung oder für eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität durch eine Maly-Meditation nachvollziehbar erbringen.
- Herr Prof. Uhl hat sich stattdessen m.W. bisher mit allen nur denkbaren Mitteln geweigert, auf Nachfragen in den wissenschaftlichen Gremien des AdP e.V. bzw. innerhalb des AdP e.V. auf die Frage zu antworten, ob er über nachvollziehbare Unterlagen verfügt oder nicht.
- Herr Prof. Uhl läßt sich von Herrn Maly nichtsdestotrotz als „Wissenschaftlicher Beirat“ der Firma Herrn Malys („Maly-Holistik-Healing GmbH“) ausgeben bzw. zitieren, sozusagen als ein von einem Schulmediziner zu erwartenden Garanten für angeblich korrekte Werbungen Herrn Malys.
- Herr Prof. Uhl wirbt auch selbst seit ca. 15 Jahren mit Heilerfolgen und der Hoffnung auf Lebensverlängerungen und Heilungen durch eine Maly-Meditation vor Patienten, in Videos und im Internet um Patienten bzw. er läßt mit diesen seinen Erfolgen für die Maly-Meditation werben -
obwohl er bis heute keine nachvollziehbaren Unterlagen vorgelegt hat,
obwohl er gleichzeitig vor Ärzten eine Antwort auf die Frage verweigert, ob er über entsprechende Belege verfügt, die diese seine angeblichen Heilerfolge bestätigen, und
obwohl er bei anderer Gelegenheit (vergl. auch S. 10/11 meines heutigen Berichts) Herrn Prof. Poll vor den Ärzten des Wissenschaftlichen Beirats des AdP e.V. in seinem Beisein Vorwürfe der Unseriosität und einer unseriösen Werbung für die Maly-Meditation dadurch aus dem Wege räumen läßt, daß er - nach entsprechender Änderung eines Flyers Herrn Malys - Herrn Prof. Poll argumentieren läßt, daß Herr Maly - und damit auch er selbst - auf diesem Flyer nur von „Heilerfolgen“ sprechen und “Heilerfolge“ laut den Nachforschungen Herrn Prof. Polls im Duden „nichts mit Heilungen zu tun“ hätten (vergl. den Wortlaut des Protokolls dieser Sitzung). Damit, so Herr Prof.Poll, würden sich auch Nachfragen nach nachvollziehbaren Unterlagen für Lebensverlängerungen bis hin zu Heilungen bzw. eine Beantwortung derartiger Nachfragen erübrigen. (Herr Prof. Poll erhielt übrigens später, im Jahr 2023 auf Antrag der AdP-Leitung das Bundesverdienstkreuz, und im Rahmen der Verleihung hielt Herr Prof. Uhl eine Rede mit einer Würdigung der Leistungen Herrn Prof. Polls für den AdP e.V.).
Angesichts dieser bisherigen Ausführungen hat dieses Verhalten, diese `Argumentation` der Herren Prof. Poll und Prof. Uhl m.E. nichts mit meinen Vorstellungen von einer seriösen ärztlichen und/oder wissenschaftlichen Verhaltensweise gegenüber meist schwer erkrankten Patienten mit Pankreaskarzinomen zu tun.
Damit erübrigt sich auch eine Stellungnahme zu dem nachfolgenden Passus bzw. dem Vorwurf Herrn Malys gegenüber den „schulmedizinisch“ tätigen Ärzten in dem Video „Spontanheilung“:
„Warum schult man sie (die Onkologen) nicht in der mentalen Hilfe der Patienten, diese so aufzubauen, daß sie (gemeint sind wohl die Patienten) an eine Heilung glauben können. Es ist ein ganz wichtiges Element und wir würden viel mehr Heilungen haben, wenn man so etablieren würde.“
Denn welcher seriöse, um das Wohl seiner Tumorpatienten schulmedizinisch und damit auch immer mehr oder weniger ganzheitlich bemühte Arzt oder Betreuer möchte sich eingeordnet wissen in eine Gruppe von Therapeuten, vor denen anerkannte Krebsgesellschaften und Experten der Integrativen Medizin wegen der Gefahr der Unseriosität, oder aber der Gefahr der Scharlatanerie oder auch des Betrugs gegenüber den sich ihm anvertrauenden Patienten warnen, weil sie mit Heilungen und Heilerfolgen werben, ohne jemals nachvollziehbare Belege vorgelegt zu haben oder vorzulegen - wenn es diese Therapeuten denn geben sollte?
Und angesichts dieses Videos erhärtet sich m.E. auch der schon früher aufgekommene Verdacht, daß Herr Maly und Herr Prof. Uhl auch in den vergangenen 15 Jahren die unter Chemotherapie beobachteten Stabilen Verläufe (SD), partiellen(PR) und/oder kompletten Remissionen (CR) eines fortgeschrittenen, nicht mehr in kurativer Intention operierbaren Pankreaskarzinoms einfach – aus welchen nicht-ärztlichen und auch nicht-wissenschaftlichen Gründen auch immer - als Heilerfolge im Sinne von Lebensverlängerungen bis hin zu Heilungen durch eine Maly-Meditation ausgegeben haben.
Über diesen Verdacht kann allerdings – auch wenn der Verdacht sehr nahe liegt und er sich im Falle einer Vorlage der Unterlagen wohl auch bestätigen dürfte - solange nicht definitiv entschieden werden,
solange Herr Prof. Uhl mit seinen oder Herrn Malys angeblich beobachteten Heilerfolgen mit Lebenszeitverlängerungen bis hin zur Tumorfreiheit und Heilung eigentlich` nur` vor Patienten oder im Netz und in der Presse wirbt oder werben läßt,
während er gleichzeitig– m.E. ebenfalls entgegen allen Richtlinien einer seriösen ärztlichen und wissenschaftlichen Berufsauffassung und Arbeit - nicht bereit ist, seine angeblichen Heilerfolge und Heilungen vor bzw.von Ärzten, Onkologen und Krebsgesellschaften unter Vorlage nachvollziehbarer Unterlagen korrekt diskutieren zu lassen.
Prof. Dr. Rainer Klapdor
Februar 2025
PS
Zum besseren Verständnis noch eine kurze Information zu der klinischen Studie von Frau Prof. Meissner an 20 Patienten mit Pankreaskarzinomen:
Bei der Studie an 20 Patienten mit fortgeschrittenen, nicht mehr kurativ operablen Pankreaskarzinomen handelt es sich umeine klinische Studie von Frau Prof. Meissner mit der primären Frage, ob die Überlebenszeit dieser Patienten durch eine begleitende Maly-Meditation verlängert werden kann. Diese klinische Studie zw. ihre Ergebnisse wurden Anfang 2019 als Dissertationsschrift bei der LMU München eingereicht, das Dissertationsverfahren war Mitte 2019 abgeschlossen, anschließend wurde die Dissertation als Dissertationsschrift Mitte 2020 unter EH (Elektronische Hochschulnachrichten) der LMU München publiziert.
Diese Dissertationsschrift 2019 hat keinen Nachweis für eine Verlängerung der Überlebenszeit erbringen können. Auch die von Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl als relevant ausgegebenen Parameter der Lebensqualität Angst, Depression und spirituelles Wohlbefinden konnten nicht relevant verbessert werden.
Diese Dissertationsschrift war damit nicht sonderlich geeignet, Patienten für die Maly-Meditation und für das von Herrn Maly und Herrn Prof. Uhl beschriebene mehrstufige Heilkonzept zu werben. Dieses Konzept besagt, daß durch eine zusätzliche Maly-Meditation die Lebensqualität verbessert wird, darüber kommt es zu einer Aktivierung von sog. Selbstheilungskräften und darüber zu einer Verlängerung der Überlebenszeit bis zu mehreren Jahren, oder auch zum Tumorstillstand bis hin zu einer Heilung.
Daraufhin haben die Autoren, jetzt mit Herrn Prof. Uhl als CoAutor, Writer, Reviewer und Superviser, in den auf das Jahr 2019 nachfolgenden 2-3 Jahren die Daten zur Lebensqualität aus der Dissertationsschrift 2019 entnommen und mit einem anderen statistischen Verfahren neu ausgewertet und auch `aufgewertet`. Diese neue Aus- bzw. Aufwertung ergab, daß jetzt auch die aus Sicht von Herrn Maly und Herrn Uhl relevanten Parameter der Lebensqualität unter der Meditation nach Maly vorübergehend signifikant (0,05%) verbessert waren.
Diese aufgebesserten Ergebnisse zur Lebensqualität, die für sich allein genommen, d.h. ohne die Überlebenszeiten detailliert zu diskutieren, den Leser und die Patienten zumindest darauf hoffen lassen können, daß sie über eine Maly-Meditation über die Heilkaskade der Herren Maly und Prof. Uhl auch ihre Überlebenszeiten verlängern können, wurden dann in einer Publikation 2023 als klinische Studie zur Klärung der Frage, ob primär die Lebensqualität durch eine Maly-Meditation verbessert werden kann, in der Zeitschrift CMR (Complental Medical Research) des Karger Verlages veröffentlicht – ohne gleichzeitig aus der Dissertationsschrift 2019 auch die Daten zur Überlebenszeit detailliert zu zitieren bzw. zu diskutieren.
Und mit dieser Publikation 2023 wurde dann auch von Herrn Prof. Uhl, von Herrn Maly und von Frau Prof. Meissner vor Patienten für die Maly-Meditation geworben.